Warum Followerkauf keinen Sinn macht.
Es scheint so einfach: Ein wenig Geld zahlen, Follower:innen kaufen und schon steigt die Zahl deines Social-Media-Accounts. Das stimmt natürlich, aber bringt eine größere Anzahl an Abonnent:innen wirklich etwas und ist dieser Kauf überhaupt legal?
Je höher die Followerzahl eines Accounts, desto angesehener ist und spannender wirkt er. Warum sollte man also nicht den einfachsten Weg gehen, um auch dieses Ansehen zu erlangen und sich Follower:innen ganz einfach kaufen? In diesem Beitrag erklären wir dir, wieso du unbedingt die Finger vom Follower-Kauf lassen solltest.
Was sind überhaupt gekaufte Follower:innen?
Bei gekauften Follower:innen handelt es sich um Accounts, die sehr unseriös sind. Oft stehen dahinter nicht mal reale Personen und es handelt sich um leere Profile, die selbst keine oder wenige Follower:innen haben. Es passieren keine Interaktionen wie Likes oder Kommentare. Diese Fake-Profile können auch leicht enttarnt werden, aufgrund eines seltsamen Nutzernamens oder fehlende Postings. Anzeichen für gekaufte Follower:innen sind ebenfalls, wenn ein Account sehr viele Abonnent:innen hat, die nicht dessen Zielgruppe entsprechen oder, wenn die Anzahl der Likes so gar nicht der Followerzahl entspricht. Auch die Art der Kommentare von Fake-Accounts ist auffällig, denn diese haben oft nichts mit dem eigentlichen Post zu tun.
Wieso wollen wir viele Follower:innen?
Die Followerzahl ist eines der ersten Dinge, die uns ins Auge stechen, wenn wir uns ein Profil anschauen. Viele denken immer noch, dass diese Zahl darüber entscheidet, wie erfolgreich sie sind: „Je mehr Follower:innen ich habe, desto wichtiger bin ich in der Online-Welt oder nicht?“ Dieser Gedanke klingt plausibel, ist aber nicht korrekt, denn tatsächlich gibt es andere Faktoren, die viel wichtiger sind als die Followeranzahl.
Besonders für Unternehmen sollte die Followerzahl nicht das Haupt-Marketingziel sein. In Bezug auf die Abonent:innen ist die Qualität viel wichtiger als die Quantität. Es kommt nicht unbedingt auf die Anzahl an. Es ist bedeutsamer, Follower:innen zu gewinnen, die sich wirklich für den Account und das dahinterstehende Unternehmen interessieren, interagieren und vielleicht sogar Produkte kaufen. Der Follower-Kauf kann auf dem Weg zum Erfolg einschränken und potenzielle Neukund:innen abschrecken.
Wieso sollten keine Follower:innen gekauft werden?
Es gibt viele Gründe, warum du deine Finger vom Followerkauf lassen solltest. Wir erklären dir die wichtigsten:
Followerkauf: Eine rechtliche Grauzone
Der Followerkauf ist rechtlich nicht eindeutig definiert, denn es gibt kein konkretes Gesetz, das diesen Kauf direkt verbietet. Jedoch verstößt er gegen die Richtlinien der einzelnen Social-Media-Plattformen. So kann es also trotzdem zu Sperrungen deines Accounts kommen, wenn du Follower:innen kaufst. Für Unternehmen und Influencer:innen kann ein Follower-Kauf auch dazu führen, dass sie Schadensersatz leisten müssen, da der Erwerb eventuell gegen das deutsche Wettbewerbsrecht verstoßen kann. Pass also lieber auf und gewinne Abonnent:innen auf legalem Weg hinzu.
Dein Profil wirkt unseriös
Menschen, die dir bereits folgen oder neu auf dein Profil stoßen, können durch die Accounts der gekauften Follower:innen abgeschreckt werden. Die gekauften Profile können schnell enttarnt werden. Es kann sogar dazu führen, dass dir deine echten Abonnent:innen wieder entflogen, da sie deine anderen Follower:innen und somit dein Profil für unseriös halten. Potenzielle Neukund:innen fragen sich bei enttarnten Fake-Accounts möglicherweise: „Wieso hat es das Unternehmen nötig, sich Follower:innen zu kaufen? Sind die Produkte eventuell schlecht oder läuft hier nicht alles rechtens?“ Die Followerzahl ist keine aussagekräftige Kennzahl und sollte nicht dein Hauptziel sein.
Fehlende Interaktionen
Gekaufte Follower:innen sind nicht deine Zielgruppe. Sie interagieren nicht mit deinem Content. So hast du am Ende zwar mehr Abos, mehr Likes und Aufrufe bekommst du dadurch jedoch nicht. Deine Beiträge erreichen nicht unbedingt mehr Personen, nachdem du Follower:innen gekauft hast.
Denk dran: Die Qualität deiner Abonnent:inne ist sehr wichtig. Du hast nur etwas von einer hohen Followerzahl, wenn es reale Menschen sind, die mit deinem Profil interagieren. Im besten Fall kaufen sie deine Produkte oder Dienstleistungen und empfehlen dich weiter.
Eingeschränkte Sichtbarkeit
Durch den Kauf von Follower:innen kann es zu einem sogenannten Shadowban kommen. Das heißt, dass dein Account und deine Inhalte teilweise oder sogar vollständig blockiert werden und somit gar nicht mehr für deine Kund:innen sichtbar sind. Dies bekommst du selbst gar nicht mitgeteilt.
Das soziale Netzwerk erkennt die Inaktivität dieser Accounts und versteht, dass es sich nicht um reale Personen handelt. Du hast durch den Kauf zwar mehr Follower:innen bekommen, wirst aber neuen möglichen Follower:innen wenig oder gar nicht erst angezeigt. Du erreichst also genau die Personen, die du eigentlich ansprechen möchtest, eventuell gar nicht mehr. Somit geht die ganze Sache nach hinten los – du verlierst potenzielle Kund:innen und Geld.
Wie du siehst, dominieren beim Followerkauf eindeutig die Nachteile.
Unsere Empfehlung: Gewinne auf ehrlichem Wege, neue Follower:innen und überzeuge mögliche Kund:innen lieber mit hochwertigen Inhalten. Wie genau das geht, kannst du in einem unserer Blogbeiträge nachlesen. So kannst du Personen finden, die sich wirklich für deine Marke und Produkte interessieren und mit deinen Beiträgen interagieren. Beeindrucke mit einem ehrlichen und individuellen Profil.